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Kim Dotty Hachmann setzt sich seit 2000 mit dem poetischen
Potential von Piktogrammen auseinander. Der Definition von
Piktogrammen – Piktogramme sind unpersönliche Bildzeichen –
setzt Kim Dotty Hachmann die Position entgegen, daß Pikto-
gramme immer subjektiv gewertet werden, weil wir Menschen
persönlich sind und zu allem, was uns umgibt, Beziehungen
aufbauen, um uns unsere Welt zu erklären. Jeder sieht die
Welt von seinem Zentrum aus.
Gerade das Wesen der Pikto-
gramme, in ihrer Gestalt jegliche subjektiv getönte Bildsprache
auszugrenzen, schafft für den Betrachter einen idealen Raum
eigene Interpretationen und Bedeutungszusammenhänge her-
zustellen.
In Ihrer Arbeit mit Piktogrammen verwendet Kim Dotty
Hachmann diese bewusst gegen ihre Definition. Sie versucht
den Piktogrammen ihre normierte Codierung zu entziehen und
sie in eine neue, persönliche Dimension zu überführen. In der
Verwendung von animierten Piktogrammen kann Sie diese
Transformation vom Unpersönlichen ins Persönliche noch ver-
stärken, in dem Sie die Aussagen einzelner Piktogramme durch
die Verknüpfung unterschiedlicher Bildzeichen in Beziehung zu-
einander setzt. Dadurch wird eine neue Lesbarkeit hergestellt
und es gelingt der Künstlerin die starre, reglementierte Welt der
Piktogramme durch eine mehr poetische Welt zu ersetzen.
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